Wie reifen eigentlich Paprika? Und gibt es im Reifeprozess der Paprika eine Ampel?

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21. Juni 2010

Gesund und lecker – unsere Sommerstars: Paprika und Tomaten

Eine Frage beschäftigt viele unserer Kunden im Sannmann Bio-Markt und Gemüse-Abo: Wie reifen eigentlich Paprika? Und gibt es im Reifeprozess der Paprika eine Ampel: Von grün (unreif) zu gelb (mittel reif) zu rot (vollreif)?

Antwort gibt Gärtnermeister Markus Walkusch-Eylandt aus der Demeter Gärtnerei Sannmann: „Unreife Paprika sind je nach Sorte grün oder blass gelb. Die grünen reifen zu goldgelben, roten oder violetten Früchten heran, die blass gelben werden ausgereift satt orange. Eine Ampel-Reifung von grün über gelb zu rot gibt es nicht.“

Warum kommen eigentlich die grünen, unreifen Früchte der Paprika auf den Gemüsemarkt? „Eine Pflanze möchte immer reife Samen produzieren, um sich fortzupflanzen“, erklärt Markus Walkusch-Eylandt. „Der Ertrag ist um 30 - 40 % höher, wenn die grünen Früchte gepflückt werden. Lässt man die Früchte rot oder goldgelb ausreifen, geht die Pflanze nicht weiter in Reproduktion und man hat weniger Ertrag“, sagt der Gärtnermeister. Grüne Paprika sind wegen ihres herben Geschmacks vor allem für Fleischgerichte, wie gefüllte Paprika, sehr beliebt, können empfindliche Mägen aber verärgern.

In unserer Gärtnerei bauen wir sechs verschiedene Spitzpaprika vom Typ Ramiro an: „Die roten und gelben Spitzpaprika sind im Geschmack aromatischer und durch ihre zarte Schale bekömmlicher“, erklärt Markus. Ab Juni bis zum September werden die Früchte in den Folientunneln geerntet. Beim Tomaten- und Hoffest können unsere Kunden Paprika sogar selbst direkt vom Strauch pflücken.

Die Paprika ist eine Gesundfrucht mit Heilwirkung: Von allen bei uns gehandelten Gemüse- und Obstarten beinhaltet die reife Gemüsepaprika mit 175 - 300 mg pro 100 g den höchsten Vitamin C-Gehalt. Außerdem ist Paprika die einzige Gemüseart, die große Mengen Flavonoide enthält. Flavonoide regen den Blutkreislauf an und steuern den Blutdruck.

Ideale Kräuter für Paprikagerichte sind Basilikum, Thymian und Rosmarin.

Ausblick

Anfang Juli gibt es Frühporree und ab der KW 27 ernten wir die ersten Schmorgurken.

In der KW 27 sind auch alle neun Tomatensorten reif. Dieses Jahr haben wir zwei Neulinge in orange und gelb: Orangino und Goldino werden auf unserem traditionellen Tomatenfest am 24. Juli mit Aroma-Tomate, Cherrystrauch, Eierstrauch, Mirabell, Roma, Ruth und Vierländer Platte Tomate beim Tomatengeschmackstest um die Gunst unserer Besucher werben.

 

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