« zurück

17. Juli 2005

Tomatenfest 2005

Bergedorfer Zeitung

Ochsenwerder (flö). "Die schmecken ja richtig wie Vierlanden", freute sich eine Besucherin des dritten Tomatenfestes in der demeter-Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich 50. Sie hatte herzhaft in die "Vierländer Platte" gebissen und war begeistert von Festigkeit und Aroma. Für sie Grund genug, auch das neue Tomaten-Rezeptbuch mit nach Hause zu nehmen.

Beim großen Geschmackstest nutzten hunderte Interessenten die Gelegenheit, zwölf Sorten aus Sannmanns Anbau zu probieren. Unter dem Motto "Die rote Frucht mit allen Sinnen genießen" wurde die Eierstrauch-Tomate besonders gut bewertet. Wer seine Lieblingssorte entdeckt hatte, kaufte am stets belagerten Gemüsestand oder erntete selbst in den Gewächshäusern.

Selbstgeschnittene bunte Blumensträuße berechneten Sannmanns Mitarbeiter nicht bund-, sondern pfundweise. Frischgezogene Kräuterpflanzen gingen nach Augenmaß zu Sonderpreisen weg. Beeindruckt von der Vielfalt des Angebotes ließen sich Neukunden gern vom Nutzen überzeugen, Sannmanns Gemüsekiste zu abonnieren, die in ganz Hamburg ins Haus geliefert wird.

Bei Führungen über Felder und durch Gewächshäuser erfuhren die Besucher viel über den biologisch-dynamischen Anbau. Erläutert wurden Wege und Ziele vom Saatkorn bis zur ausgereiften Frucht. In Gesprächen wurde immer wieder die Angst vor gentechnisch veränderten Früchten laut. Thomas Sannmann hofft, daß die Vier- und Marschlande gentechnikfreie Zone bleiben. Die Hoffnung machte Dieter Berger vom Ökomarkt in Wandsbek zunichte. "Durch Pollenflug wird es auf Dauer nicht möglich sein, Vermischungen zu verhindern", sagte er. Die vielgepriesenen Vorteile der Gentechnik gebe es nicht. Kritische Verbraucher finden nähere Informationen über Gentechnik in der Greenpeace-Broschüre "Essen ohne Gentechnik".

Erholung nach Informationsrundgängen wurde auf dem Bio-Gelände bei Treckerfahrten über die Felder geboten. Tomatenspezialitäten und erfrischende Getränke genossen die Gäste im kleinen Kaffeegarten.

 

Der Tomatengeschmackstest

"Die schmecken ja richtig nach Tomate!" - "Ich wusste gar nicht , dass es so viele Sorten gibt!" und "Die schmecken ja wirklich alle anders!" Wie oft hatte ich diese Sätze an diesem Tag schon gehört?

Tatsächlich ist den meisten Menschen nicht bekannt, wie viele verschiedene Sorten Tomaten es gibt und wie unterschiedlich sie alle schmecken. Selbst ich hätte es nicht gewusst, wenn ich nicht zufällig in der Gärtnerei Sannmann aufgewachsen wäre und für den Tomaten-Geschmackstest dieses Jahr auf dem Tomatenfest zuständig gewesen wäre.

Zwölf Tomatensorten wurden zum Probieren und Bewerten angeboten. Die Kunden griffen mit Freude zu und nahmen ihre Sache als Tomatenkritiker sehr ernst. Aber nicht nur für uns ist das Ergebnis von Interesse, auch die Kunden selbst fanden es nützlich, alle Sorten einmal durchprobieren zu können, um sich dann hinterher beim Einkauf besser entscheiden zu können und gleich ihre Lieblingstomate zu finden.

Das Ergebnis der Geschmacksbewertung ist nun hier zu finden: Die Tomaten wurden mit Schulnoten von 1 bis 6 benotet, wobei wie in der Schule 1 für sehr gut und 6 für ungenügend gilt. Ich darf mit Freude sagen, dass keine unserer Tomatensorten durchgefallen ist und das Ergebnis absolut unverfälscht ist: keiner der Mitarbeiter der Gärtnerei Sannmann hat hier mitgewirkt. Abgegeben wurden etwa 50 Stimmen.

Unser Sieger ist die Cherry-Strauchtomate "Aranca" mit einer Durchschnittsnote von 1,9 dicht gefolgt von der Eierstrauch-Tomate mit einer glatten 2

es folgen die Strauchtomate Ruth mit 2,2 die Kirschtomate mit 2,4 die runde Tomate "Maranello" mit 2,5 die Strauchtomate "Piccolino" mit 2,73 die runde Tomate "Piluweri" mit 2,78 die Vierländer Tomate aus eigener Zucht mit 2,83 die Strauchtomate "Red Delight" mit 2,87 die Mirabell-Tomate mit 3,01 die "Rougella" mit 3,03 und schließlich die kartoffelblättrige "Sola" mit 3,3.